Liebe Mitglieder der Allianz BIPV,
liebe BIPV-Interessierte,

auch in den schwierigen Zeiten der Corona-Krise sind die Themen rund um die Integration von Photovoltaik in Bauwerke aktuell und wichtig. Die vielen Planungen für zukünftige Gebäude und für anstehende Sanierungsvorhaben laufen an den meisten Stellen auch jetzt weiter.

Natürlich sind auch wir vom BAIP weiterhin aktiv, sind per Telefon und Internet erreichbar und beraten beispielsweise aus dem Homeoffice. Seit kurzem finden Sie uns auch auf Twitter @BAIP_HZB.

Seit unserem ersten Newsletter im Oktober 2019 konnten wir viele weitere Projekte beraten, Fortbildungen entwickeln und auf anderen Wegen den Wissenstransfer zu BIPV fördern. Ein paar Highlights möchten wir Ihnen im Folgenden gerne vorstellen.

Seit September 2019 beschäftigten wir uns mit einer Vielzahl unterschiedlicher Beratungsanfragen, die von der Sanierung und dem Neubau von Schulen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Kirchengebäuden, einem Ärztehaus bis hin zu großen Forschungsbauprojekten reichen. Die Anfragen reichen schon jetzt weit über die Grenzen von Berlin und Brandenburg hinaus. So erhalten wir Anfragen u.a. auch aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und aus Österreich. Inwieweit die Beratungen am Ende zu einem konkreten Einsatz von Photovoltaik an den einzelnen Gebäuden führen wird, kann aktuell noch nicht beurteilt werden. Dies bedarf eines steten Monitorings in den nächsten Monaten und Jahren.

Bereits im Rahmen der ersten Beratungsgespräche konnte das Thema Brandschutz bei fassadenintegrierter PV als ein Schlüsselthema für die erfolgreiche Umsetzung von aktivierten Gebäudefassaden identifiziert werden. Hierzu gab es erste Dialogtreffen mit Brandschutz­sach­verständigen und Vertretern der Allianz BIPV, des Bundesverband Solarwirtschaft und Fraunhofer ISE.

Den zweiten Schwerpunkt unserer Aktivitäten, die Weiterbildung von Architek:innen und Planer:innen hatten wir im September mit der Veranstaltung „Architektur und Photovoltaik: Schöne und das Biest?“ begonnen. Eine Zusammenfassung dazu finden Sie unter: https://hzbblog.de/bauwerkintegrierte-photovoltaik. Mittlerweile wurden auch eine konkrete Fortbildungsveranstaltung für Architekt:innen in Berlin durchgeführt und verschiedene Vorträge gehalten.

Um den Beratungskunden unser Angebot möglichst klar und transparent zu machen und darüber zu informieren, auf welcher Grundlage wir unsere Beratung durchführen, haben wir auf unserer Webseite einen Leitkodex veröffentlicht.

Mit drei Länderarchitektenkammern haben wir zudem für das laufende Jahr Fortbildungsveranstaltungen konzipiert und geplant. Durch die derzeitige Corona-Pandemie-Lage musste die erste Veranstaltung in Berlin jedoch leider abgesagt werden. Die Durchführung der nächsten geplanten Veranstaltungen ist derzeit noch unklar, wobei wir aktuell mit unseren Partnern u.a. ihre Umsetzung als Webinare prüfen.

Eine ähnliche Situation ergab sich leider bei der Planung und Umsetzung eines Seminarblockes auf den Berliner Energietagen zum Thema „Integrierte PV“, an dem wir federführend und in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund für erneuerbare Energien (FVEE) und dem Fraunhofer ISE beteiligt waren.

Zusammen mit dem SolarZentrum Berlin haben wir begonnen, eine aktive Rolle in dem Berliner Masterplan Solarcity einzunehmen, u.a. mit einem Vortrag im Expertenkreis und Teilnahme bei den Energietagen. In diesem Zusammenhang und aufgrund der Beschlüsse zur Anerkennung der Klimanotlage stehen wir derzeit auch in engem Kontakt mit der Liegenschaftsabteilung der Senatskanzlei des Landes Berlin.

Durch eine Publikation in der internationalen Ausgabe des „pv magazine“(12/2019) konnten wir das Thema bauwerkintegrierte Photovoltaik und insbesondere das Konzept unserer Beratungsstelle BAIP auch einem breiten internationalen Publikum vorstellen und in den Zielgruppen bekannter machen.

In den bisher durchgeführten Beratungen erscheinen wiederkehrend zwei Schlüsselelemente, die als Hürden für die Umsetzung von integrierter PV in Gebäuden wahrgenommen werden. Die erste Hürde gilt für Photovoltaik allgemein und betrifft die Verwendung des erzeugten Stroms, wie z.B. Netzeinspeisung, Mieterstrommodelle, steuerliche Nachteile. Das zweite Schlüsselelement betrifft das Baumaterial in der Gebäudehülle und die Anforderungen an den Brandschutz, da viele Fassaden-PV-Module nicht für die allerhöchsten Brandschutzklassen ausgelegt sind. Zu beiden Themen suchen wir dem Austausch mit Partnern und Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um die Hürden erheblich abzusenken.

Die Erfahrungen der letzten Monate zeigen uns, dass wir mit unseren Aktivitäten auf großes Interesse bei unseren Zielgruppen stoßen und wir sind optimistisch mit unseren Aktivitäten eine breitere Akzeptanz für bauwerkintegrierte PV zu erreichen.

Viele Grüße
Ihr BAIP-Team

Die BAIP ist ein Projekt des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie und wird von der Helmholtz-Gemeinschaft im Rahmen des Impuls- und Vernetzungsfonds (WT-0107) gefördert.