Brandschutzlösungen für BIPV im Wohnhochhaus – ein Erfahrungsbericht aus dem Forschungsprojekt PV-HoWoSan
Hochhausfassaden bieten aufgrund der oftmals beschattungsfreien Flächen ein Potenzial zur photovoltaischen Nutzung. In dem vom BMWi geförderten Forschungsvorhaben „PV-HoWoSan“ sollen Konzepte entwickelt werden, wie diese Flächen standardisiert erschlossen werden können.
Neben der Konzeption sollte eine reale Anlage an einem Hochhaus in Frankfurt/Main ausgeführt werden. Der Projektpartner hatte bereits mit der Sanierung seiner Liegenschaften begonnen. Es galt also unter hohem Zeitdruck ein System „an die Wand“ zu bringen, damit die baulogistischen Synergien genutzt werden konnten.
Als ein erheblicher Stolperstein erwies sich die brandschutztechnische Genehmigung. Geprägt durch den Brand im Grenfell Tower in London vom 14. Juni 2017 war die Diskussion mit den Behörden sehr schwierig. Es mussten daher brandschutztechnische Lösungen gefunden werden, denen die Bauaufsicht letztendlich nach einem in kürzester Zeit durchgeführten, erfolgreichen Großbrandversuch zustimmen konnte.
Der durch die Sanierungsmaßnahmen vorgegebene Zeitrahmen wurde gehalten und die Arbeiten konnten bis zur Ausführung der Verankerung realisiert werden. Letztendlich führten leider monetäre Aspekte dazu, dass die entwickelte BIPV-Anlage nicht umgesetzt wurde.
Das Beispiel zeigt, wie auch in einem schwierigen Umfeld durch interdisziplinäre Zusammenarbeit in kurzer Zeit genehmigungsfähige Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden können. Oder einfach ausgedrückt: Stolpersteine kann man wegräumen!
Die Allianz BIPV gibt nachfolgend Forschungsergebnisse von Dritten unverändert und unkommentiert wieder, um einen möglichen Lösungsansatz für BIPV in Hochhausfassaden der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen.